Altes Gefängnis von Zeven In unmittelbarer Nähe vom Kolster und der Kirche befindet sich das Alte Gefängnis Zeven, Das Backsteingebäude ist auf dem Foto abgebildet.<br><br> © Stadt Zeven (J. Zschiesche)

Altes Gefängnis - Zeven

Historisches Gebäude
Inhalt:

Ein 1856 erbautes und unter Denkmal stehendes Gebäude mit viel Geschichte

Das damalige Gefängnisgebäude, das heute den „Kindergarten Klostergang“ beherbergt, lag ca. 60 m gegenüber dem damaligen Amtsgerichtsgebäude.

Nutzung als Gefängnis von 1856–1936
Laut Reskript des früheren Hannoverschen Finanzministeriums wurde es vom 27. Juni 1865 dem Amtsgericht Zeven überwiesen. Eigentümer des Backsteinbaus war nach dem Ende des Königreichs Hannover der preußische Staat (Justizverwaltung). Zu diesem Zeitpunkt bestand der Gebäudekomplex aus zwei Kellerräumen, Erdgeschoss, 1. Stock, Dachboden, einem Stallgebäude mit Abortanlage und dem Gefangenenhof.

1927 gab es zwei Wasserpumpen im Erdgeschoss und ein Blitzableiteranlage, die 1933 entfernt wurde. Der erste Stock und das Dachgeschoss waren ohne Wasserleitung oder Pumpe. Das ursprüngliche Spitzdach mit Dachpfannen-Belag war 1920 wegen Baufälligkeit des Dachstuhls abgerissen und durch ein flaches Dach mit Pappen-Belag ersetzt worden. Die Heizung der Zellen erfolgte über einzelne Öfen.

Zum Gefängnis gehörte ab 1865 die im Erdgeschoss gelegene Dienstwohnung. Diese war laut Aktenlage im Jahr 1927 noch von Strafanstalts-Oberwachtmeister Güsel gemietet und hatte zwei Stuben, eine Kammer, eine Speisekammer und einen Keller. Die Waschküche wurde vom Dienstwohnungsinhaber genutzt und diente zugleich als Reinigungs- und Baderaum für Gefangene.

Stein über dem Eingang
Im Spätherbst 1865 besuchte der letzte König von Hannover, der seit seiner Jugend blinde König Georg V., das neu errichtete Gebäude, als er zusammen mit dem Kronprinzen Ernst August am 11. und 12. November durch Zeven fuhr. An den Besuch – nach dem es ein Essen bei Amtmann Friedrich von Engelbrechten gab – erinnert der Schlussstein über dem Eingang mit dem Zeichen „G.R.V.“
Nachdem Zeven im Jahr 1929 zur Stadt geworden war, wurde das Zevener Amtsgefängnis für die Unterbringung von Polizeigefangenen zur Verfügung gestellt.

Nutzung als Mittelschule von 1936 bis 1965 
In ihrer Sitzung am 7. August 1936 beschlossen die Zevener Ratsherren den Umbau des ehemaligen Gefängnisses zu einer Mittelschule. Zuvor war das Gebäude im selben Jahr von der Kommune erworben worden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Mittelschule einen solchen Ansturm von Lernwilligen, dass es zur Planung eines Schulzentrums „Auf dem Lühnenfeld“ kam. Dieses wurde 1965 bezogen. Danach gab das Gebäude u. a. einem Ausbildungsseminar für das Lehramt an Schulen und dem Archiv der Stadt Zeven in seinen Mauern Raum

Ausstattung & Merkmale

Eignung

für Individualgäste

Haustiere erlaubt

Senioren geeignet

Kinderwagentauglich

für Kinder (ab 10 Jahre)

Sprachkenntnisse

Deutsch

Sonstige Ausstattung/Einrichtung

Barrierefreier Zugang

Sonstiges

Parkplätze am POI vorhanden

Behinderten-Parkplätze am POI vorhanden

Barrierefreiheit

Das Alte Gefängnis ist von Außen barrierearm zu besichtigen.

Anreise

Das Gebäude befindet sich im Stadtkern von Zeven, direkt beim Museum Kloster Zeven.

Anreise mit dem PKW:
Die Stadt Zeven liegt in der Mitte des Landkreises Rotenburg (Wümme).
Aus Bremen und Hamburg kommend, erreichen Sie die Stadt Zeven direkt über die A1. Die B71 verbindet auch die Stadt Bremervörde und die Kreisstadt Rotenburg (Wümme) mit Zeven.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Es gibt zahlreich Busverbindungen aus Bremen, Tostedt, Bremervörde und Rotenburg (Wümme), die nach Zeven führen. Weitere Infos finden Sie unter www.vbn.de.

Weitere Informationen

Besuchen Sie auch gerne das Museum Kloster Zeven und die St. Viti Kirche Zeven. Beide Einrichtungen befinden sich in der Nähe des Gebäudes.

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