Weiter Blick über das Huvenhoopsmoor Mystisch ist es, wenn der Nebel über die wiedervernässten Flächen des Naturschutzgebietes hängen - bestens zu sehen vom Moorturm in Forsort-Anfang. <br><br> © Touristikverband LK Rotenburg, Björn Wengler Fotografie

NORDPFAD Huvenhoopsmoor

Nordic Walking Wandern
Inhalt:

Wo Kraniche Rasten und Moorgeschichte lebendig wird

Es ist ein NORDPFAD der Gegensätze: Landwirtschaft und Torfabbau auf der einen, intakte und wiedervernässte Hochmoorflächen auf der anderen Seite. Wer hier wandert, kann sich der Faszination dieser Landschaft nicht entziehen und wird spätestens dann gefesselt, wenn im Frühjahr und Herbst das laute Trompeten von Tausenden Kranichen zu hören ist.

Bilder

Start an der Alten Schule in Glinstedt - gegenüber bzw. beim Glockenturm darf geparkt werden Start an der Alten Schule in Glinstedt - gegenüber bzw. beim Glockenturm darf geparkt werden © Touristikverband LK Rotenburg, Björn Wengler Fotografie
Entlang der Pferdekoppel gehts zur K148 Entlang der Pferdekoppel gehts zur K148 © Touristikverband LK Rotenburg, Björn Wengler Fotografie
Das Huvenhoopsmoor ... was für ein traumhaft toller Ausblick von der Kranichschanze Das Huvenhoopsmoor ... was für ein traumhaft toller Ausblick von der Kranichschanze © Touristikverband LK Rotenburg, Björn Wengler Fotografie
Auf naturnahen Wegen entlang der Torfabbaufläche Auf naturnahen Wegen entlang der Torfabbaufläche © Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V.
Das Wolkenspiel ... typisch für´s die Region Huvenhoopsmoor Das Wolkenspiel ... typisch für´s die Region Huvenhoopsmoor © Touristikverband LK Rotenburg, Björn Wengler Fotografie
Außenansicht vom Moorturm in Forstort Anfang Außenansicht vom Moorturm in Forstort Anfang © Andreas Dittmer Heeslingen
Der Blick in die Weite vom Moorturm Der Blick in die Weite vom Moorturm © Touristikverband LK Rotenburg, Björn Wengler Fotografie
Auf durchs Wäldchen beim Rastplatz Seeholz Auf durchs Wäldchen beim Rastplatz Seeholz © Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V.
Bunte Wolkenspiele über dem NORDPFAD Huvenhoopsmoor Bunte Wolkenspiele über dem NORDPFAD Huvenhoopsmoor © Touristikverband LK Rotenburg, Björn Wengler Fotografie
Im Herbst kann man vielerorts die frasenden Kraniche entlang des NORDPFADES beobachten Im Herbst kann man vielerorts die frasenden Kraniche entlang des NORDPFADES beobachten © Jürgen Hicke
zurück durch einen kleinen Birkenwald zum NORDPFAD zurück durch einen kleinen Birkenwald zum NORDPFAD © Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V.
Bauernhof in Glinstedt Bauernhof in Glinstedt © Touristikverband LK ROW
Weiter Blick über das Huvenhoopsmoor Weiter Blick über das Huvenhoopsmoor © Touristikverband LK Rotenburg, Björn Wengler Fotografie

Merkmale

Toureigenschaften

Beschilderung

Tour mit Hund

Kulturell interessant

Gute Anbindung an ÖPNV

Überwiegend sonnig

Wintertauglich

Tourart

Rundtour

Tourdaten

Leicht

4:45 h

14 km

8 m

33 m

24 m

26 m

Rundtour

Beste Jahreszeiten

Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Wegbeschreibung

Unsere Wanderung startet am Glockenturm Glinstedt. Die 500 Jahre alte Glocke zählt zu den ältesten des Landkreises und diente früher als Alarm- und Sturmglocke. Wir überqueren die L 122 und wandern auf dem Fußweg bis zur K 148, der wir in Richtung Forstort-Anfang folgen. Nach ca. 200 m biegen wir rechts in die Seeholzstraße ein. Wenig später lassen wir das Dorf hinter uns und blicken auf weite Felder und Weiden des Gnarrenburger Moores, die wir von nun an durchschreiten.

Ein Stückchen vor der Sandgrube biegen wir links ab und gehen an der Pferdekoppel entlang, bis wir die K 148 erneut erreichen, die wir jetzt vorsichtig überqueren. Von hier aus wandern wir auf naturnahen Wegen durch weiträumige Wiesen und Weiden. Wir genießen die Stille, passieren das kleine Barkhauser Moor zur linken Hand und stoßen bald auf einen Sandweg. Merklich ändert sich von nun an das Landschaftsbild, denn vor uns liegt eine riesige ehemalige Torfabbaufläche.
Einige Moorgedanken: Seit dem 18. Jhd., wurde das Moor, als nördlicher Ausläufer des Teufelsmoores, im Zuge der Moorkolonisation hier entwässert, abgebaut und urbar gemacht. Somit entstand die heutige Kulturlandschaft mit ihren Wiesen, Kanälen und an Straßen aufgereihten Höfen, den sog. Moorhufendörfern. Damals diente der tiefer liegende Schwarztorf als Brennmaterial und wurde über Torfkähne nach Bremen verschifft. Heute wird der höher liegende Weißtorf für Blumenerde und Substrate abgetragen mit der Auflage, die abgetragenen Flächen wieder zu renaturieren.

Wir setzen unsere Wanderung fort, stoßen bald auf den „Försterkanal“, der die kleine Siedlung Forstort-Anfang mit dem 6,1 km entfernten Ort Gnarrenburg verbindet. Hinter den Höfen von Forstort-Anfang führt der NORDPFAD schließlich weiter bis zur K 148. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchte man im Forstort-Anfang Kiefern anzupflanzen. Leider scheiterte der Versuch aufgrund des Moorbodens und übrig blieb nur ein kleines Waldstück.

Wir passieren die K 148 ein zweites Mal und blicken nun auf die Flächen des Naturschutzgebietes Huvenhoopsmoor. Das 1,5 km² große  Huvenhoopsmoor ist ein Teil des Gnarrenburger Moores. Herzstück des Naturschutzgebietes ist der Huvenhoopssee, einer der letzten intakten Hochmoorseen Niedersachsens. Torfmoorschwingrasen, lichte Moorbirkenwälder mit Heide- und Bentgraslichtungen, wiedervernässte Torfabbauflächen und Hochmoorgrünland prägen das Bild dieser Hochmoorlandschaft und bieten ideale Brut- und Rastbedingungen für zahlreiche Vogelarten. Während des Vogelzuges rasten hier im Frühjahr und insbesondere im Herbst u.a. tausende von Kranichen. Wer möchte, kann von hier auch einen 1,6 km langen Abstecher zum Moorerlebnispfad unternehmen und auch den 3,9 km entfernten Historischen Moorhof in Augustendorf besuchen.

Wer die Wanderung fortsetzt, gelangt als nächstes zu einem Parkplatz und über einen naturnahen Weg zum imposanten und überdachten Moorturm Forstort-Anfang. Dieser bietet eine sagenhafte Sicht auf das Huvenhoopsmoor. Insbesondere im Oktober und November stehen hier die Chancen gut, in der Dämmerung den Einflug hunderter von Kranichen zu ihren Schlafplätzen zu beobachten. Das ist ein Naturschauspiel das "unter die Haut"  bzw. "in die Ohren geht", denn ihr Trompetenkonzert mit "krurr - krarr" im Wechsel ist einmalig. Vom Moorturm führt der Weg zurück zum Parkplatz. Wir wandern entlang des kleinen Waldes, kommen am Wander-Rastplatz Seeholz vorbei, tauchen ganz in den schattigen Wald ein und wandern bis an den Grubenrand des 41 m hohen Steinbergs, in dem seit 1960 Kalksandstein abgebaut wird. Dort biegen wir links ab, wandern aus dem Wald heraus bis an den westlichen Ausläufer des Naturschutzgebietes und durch Felder und Wiesen zum kleinen Wäldchen Seegen.

Wir durchwandern das kleine Wäldchen, gehen durch das wiedervernässte Huvenhoopsmoor und erreichen nach Querung der L 122 den Tunierplatz Glinstedt. Mit etwas Glück können wir Pferd und Reiter bei ihren Springübungen zuschauen, bevor wir auf naturnahen Wegen durch das kultivierte Ehnblecksmoor wandern und unser NORDPFAD die Gravesstraße kreuzt. Wir passieren die Straße und gehen ca. 600 m auf dem Grünstreifen neben der Straße. Danach biegen wir rechts in den befestigten Feldweg ab, wandern ein kleines Stück durch das entwässerte, landwirtschaftlich genutzte und mit Heide bestückte Falkenbergsmoor und erreichen schließlich den Rastplatz Falkenberg, der zu einer kleinen Pause einlädt. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts ab, folgen dem Wirtschaftsweg bis zur Falkenbergstraße und wandern von hier aus auf dem Grünstreifen neben der befahrenen Straße zum Glockenturm Glinstedt zurück.


Vernetzung mit anderen NORDPFADEN:
Ein Zuweg (7,2 km) führt von Forstort-Anfang zum Startpunkt 1 des NORDPFADES Eichholz und Franzhorn.


Störungsmeldungen
Vor Ihrer Wanderung sollten Sie sich auf www.nordpfade.de über mögliche Umleitungen und Wegstörungen informieren, die beispielsweise durch Hochwasser, Sturmschäden oder Forstarbeiten auftreten können.

Wegekennzeichen

Markierungszeichen
Das Markierungszeichen zeigt ein weißes „N“ auf orangem Grund mit dem Namen des NORDPFADES Huvenhoopsmoor.

Beschilderung
Zielwegweiser ergänzen die Markierung und sind an markanten Stellen platziert. Auf den Wegweisern sind Orte aufgeführt, die sich auf der Strecke befinden oder von dort abzweigen, samt den Entfernungskilometern. Unterhalb befindet sich das Logo des jeweiligen NORDPFADES.

Startpunkt

27442 Glinstedt, Parkplatz am Glockenturm, Falkenbergstr. (Startpunkt 1)

Zielpunkt

27442 Glinstedt, Parkplatz am Glockenturm, Falkenbergstr. (Startpunkt 1)

Tipp des Autors


Anreise

Anfahrt

Von den Autobahn A1 bzw. A27 sind es jeweils rund 30-45 Minuten bis zu den Startpunkten, an denen sich jeweils eine Infotafel und eine Möglichkeit zum Parken befinden. 

  • Startpunkt 1: 27442 Glinstedt, Parkplatz am Glockenturm, Falkenbergstraße
  • Startpunkt 2: 27442 Forstort-Anfang, Parkplatz am Moorturm, Hinterm Seeholz

Parken

Am NORDPFAD stehen zwei Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Die jeweiligen Startpunkte sind ebenfalls dort zu finden.

  • Parkplatz 1: 27442 Glinstedt, Parkplatz am Glockenturm, Falkenbergstraße
  • Parkplatz 2: 27442 Forstort-Anfang, Parkplatz am Moorturm, Hinterm Seeholz

Öffentliche Verkehsmittel

Anreise mit dem Bus 

  • Haltestelle: Glinstedt-Mitte, 100 m vom Startpunkt 1 des NORDPFADES entfernt
  • Buslinie 821: verkehrt Mo.-Fr. zwischen Gnarrenburg und Zeven    
  • Buslinie 845: verkehrt Mo.-Fr. zwischen Gnarrenburg und Glinstedt    
  • Infos: www.vbn.de

Literatur

Die folgenden Prospekte sind kostenfrei in den örtlichen Touristinfos und unter Prospektbestellung erhältlich. Dort stehen sie auch als Download zur Verfügung. 

  • NORDPFADE-Tourenbegleiter
    Die kleine Broschüre enthält alles Wissenswerte zur Wanderregion.

  • NORDPFADE-Übersichtskarte
    Das handliche Faltblatt ist die kleine Planungsgrundlage für Umweltbewusste.

  • NORDPFADE-Wanderpass
    Die stempelfreie Variante für Sammler.
Zudem gibt es ein Taschenbuch das der Editon Temmenverlag herausgebracht hat. Ein amüsant geschriebener "WanderVERführer" von Lucia Gefken, die ihrem Alltag entflieht und zu wandern beginnt.

  • Meine NORDPFADE 
    Oder: "Es muss ja nicht immer der Jakobsweg sein!"


Weitere Informationen

Komoot
In der bekannten Outdoor-App haben wir alle 24 Rundwanderwege in einer eigenen NORDPFADE-Collection zusammengestellt. Die Touren sind auch im Portal unter der Region "Nördliche Heide" zu finden.

Noch nicht auf Komoot?
Für Neukunden gibt es einen kostenfreien Gutschein-Code. Der Code lautet ROW und kann über "Gutscheinn einlösen" auf komoot.de/g oder unter dem Link https://komoot.com/de-de/g?code=ROW eingelöst werden.

Weitere Touren in der Nähe