Radroute Torf- und Glas
Auf den Spuren des Moorkolonisation in der Teufelsmoorregion Gnarrenburg
Gnarrenburg entstand im Zuge der Moorkolonisation und verdankt seine heutige wirtschaftliche Bedeutung maßgeblich der Moorkolonisation und der damit verbundenen Gründung von Torfwerken, Ziegeleien und Glashütten.
Vieles über die Gnarrenburger Glasindustrie können Sie im „Glasmuseum Gnarrenburg“ erfahren. Einblicke in das Leben einer typischen Moorbauernfamilie bietet der Historische Moorhof in Augustendorf. Mehr Informationen rund um die Entstehung der Moore, deren Tier- und Pflanzenwelt, den Torfabbau und die Verwendung des Torfes bietet der Moorerlebnispfad im Naturschutzgebiet Huvenhoopsmoor.
Bilder
Merkmale
Informationen
Familienfreundlich
Kulturell interessant
Einkehrmöglichkeit
Beschilderung
Gute Anbindung an ÖPNV
Überwiegend sonnig
Tourdaten
Leicht
1:20 h
20,7 km
8 m
35 m
34 m
34 m
Rundtour
Beste Jahreszeiten
Wegbeschreibung
Die Tour beginnt in Gnarrenburg bei der Touristik Gnarrenburg e.V. und führt durch die Hermann-Lamprecht-Straße zur Behringstraße, wo einst die Glasfabrik "Marienhütte" stand. Sie bestimmte die Entwicklung Gnarrenburgs durch die Erfindung und Weltmarktproduktion des Medizinfläschchens "Tropfenzähler". Wurde alles vorher mit Torfkähnen in die Hansestadt Bremen verschifft, entstand im Zuge der vermehrten Glasproduktion der der Frachtverkehr mit einer Kleinbahn, die Bremervörde mit Gnarrenburg, Osterholz-Scharmbeck und Bremen verband. 1976 musste das Werk aus wettbewerbsgründen schließen. Heute werden die Wekshallen neu genutzt.
Danach geht es weiter zum Oste-Hamme-Kanal. Dieser 16 km lange ehemalige Schiffgraben, der 1769 bis 1790 erbaut wurde, verbindet die Oste mit der Hamme. Er hatte um 1900 eine Breite von sechs Metern und eine Tiefe von fast einem Meter und bot die Grundlage für einen regen Torfhandel. Für den Transport des Brenntorfs wurden Torfkähbe benutzt, spezielle Kähne mit geringer Tiefe.
Die Radroute folgt dem Kanal bis Brümmers Landhaus, danach fahren Sie nach Augustendorf, einem typischen Moorreihendorf, mit Schiffgraben, Damm, rechtwinklig angelegten Höfen und dahinter liegenden Weiden. Auf dem im Dorf befindlichen Historischen Moorhof können Besucher einen Einblick in das harte Leben der ersten Moorbauern bekommen, die den Torf jeden Tag abgegaut und zum Trocknen gelagert haben.
Jetzt ist es nur noch ein Stückchen bis zum Naturschutzgebiet Huvenhoopsmoor. Es ist Teil des Gnarrenburger Moores und bedeutsames Vogelschutzgebiet, in dem insbesondere im Frühjahr und Herbst tausende von Kranichen und weitere Zugvögel rasten. Entdecken können Sie das Hochmoor und den darin befindlichen Huvenhoopssee mit dem Moorkobold "Huvi" auf dem Moorerlebnispfad.
Der nächste Höhepunkt der Route befindet sich nur ein Stückchen weiter entfernt im Forstort-Anfang. Genießen Sie vom dort befindlichen, überdachten Moorturm eine tolle Aussicht auf die wiedervernässte Moorfläche.
Über die Dörfer Glinstedt und Karlshöfen, vorbei am Glinstedter Glockenturm, der Produktionsstätten des Lampenherstellers Brilliant und dem Glasmuseum Marienhütte gelangen Sie wieder zum Ausgangspunkt.
Wegekennzeichen
Folgen Sie dem weißen Schild mit der braunen Aufschrift Torf & Glas Wanderweg und der abgebildeten Zeichnung einer Glasflasche, dem Tropfenzähler.
Startpunkt
Touristik Gnarrenburg, Hindenburgstraße 64, 27442 Gnarrenburg
Zielpunkt
Touristik Gnarrenburg, Hindenburgstraße 64, 27442 Gnarrenburg
Anreise
Anfahrt
Gnarrenburg liegt im westlichen Teil des Landkreises Rotenburg (Wümme).
Von Bremen gelangen Sie über die A 27 in Richtung Bremerhaven (Ausfahrt Bremen-Nord) und die B 74 über Osterholz-Scharmbeck nach Gnarrenburg.
Von Bremerhaven aus nehmen Sie die A 27 in Richtung Bremen (Ausfahrt Beverstedt) und die B 71.
Von Hamburg aus folgen Sie der A1 in Richtung Bremen, nehmen Sie sie Asufahrt Elsdorf und fahren Sie von dort über Zeven nach Gnarrenburg.
Parken
In der Ortsmitte von Gnarrenburg bieten die Parkplätze der Supermärkte genügend Parkplätze. Parkmöglichkeiten bietet auch der Gnarrenburger Moorexpressbahnhof.
Öffentliche Verkehsmittel
Es gibt Busverbindungen aus Bremen, Bremervörde und Zeven, die nach Gnarrenburg führen. Allerdings bieten diese keine Möglichkeit ein Fahrrad mitzunehmen. Weitere Infos zu den Busverbindungen finden Sie hier: www.vbn.de
Der Historische Moorexpress, eine Kleinbahn mit Fahrradanhänger, verbindet Gnarrenburg zudem mit Bremen, Osterholz-Scharmbeck, Bremervörde und Stade. Nähere Informationen und Reservierungen unter: www.moorexpress.info
Karten
Weitere Informationen
Der Landkreis Rotenburg (Wümme) verfügt über ein ca. 1.800 km langes und ausgeschildertes Radwegenetz. Sternradfahrer können von einem Ort aus gleich mehrere Routen ansteuern. Für mehrtägige Touren stehen zudem acht Radfernwege zur Verfügung.
Sollten Sie Unstimmigkeiten oder Fehler in der Beschilderung oder in der Ausweisung der Routen vorfinden, sehen Sie es uns bitte nach. Wir sind am Thema dran! Zurzeit findet eine kreisweite Qualitätsüberprüfung des Radwegenetzes und der Radrouten statt. Die Ergebnisse werden uns weiterhelfen, sämtliche Schwachstellen (z. B. fehlende Wegweisung, verdrehte Schilder, unpassierbare Abschnitte) zu ermitteln und zu beheben.
Sie benutzen zur Tourenplanung und unterwegs die App KOMOOT? Dann dürfte es Sie freuen, dass sämtliche unserer Radtouren auf dem Online-Portal KOMOOT zu finden sind. Sie können sich den GPX-Track zur Tour auch hier herunterladen (siehe grünes Feld rechts, unterhalb der Karte) und diesen direkt auf dem Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone speichern. Zur weiteren Planung und zum Routing vor Ort gibt es diverse kostenfreie Apps und Programme, mit deren Hilfe man sich die heruntergeladenen GPX-Tracks (z. B. auf einem Smartphone) anzeigen lassen kann.
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